TOKIO – Japan plant, 1 Million Tonnen aufbereitetes radioaktives Wasser aus dem Kernkraftwerk Fukushima Daiichi in den Pazifischen Ozean einzuleiten.
Jahrelang wurde das kontaminierte Wasser – das Äquivalent von mehr als 500 olympischen Schwimmbecken – in großen Metalltanks in der Nähe des Kraftwerks gelagert, was zu einer der schlimmsten Atomkatastrophen der Geschichte führte. Doch in Japan fehlt der Platz, um mehr Tanks zur Speicherung von verschmutztem Grund- und Regenwasser zu bauen.
Die bevorstehende Freilassung wurde von Nachbarn wie Südkorea und China stark politisiert. Auch die Fischerei- und Agrarindustrie in Fukushima befürchtet eine Rufschädigung ihrer Produkte, die immer noch mit dem Stigma der Strahlenexposition behaftet sind.
Die japanische Öffentlichkeit ist über das Projekt gespalten, viele sind gegen die Regierung und Tokyo Electric Power Co. (TEPCO), das in der Anfangszeit dafür kritisiert wurde, schlechte Nachrichten über die Schwere der Katastrophe heruntergespielt zu haben.
Die Internationale Atomenergiebehörde veröffentlichte am 4. Juli ihren Abschlussbericht und bestätigte damit die Pläne Japans. Ihr Generaldirektor, Raffaele Grossi, hat Fukushima, Seoul und die pazifischen Inselstaaten besucht, um Erkenntnisse bekannt zu geben und Bedenken auszuräumen.
Hier erfahren Sie, was Sie über den bevorstehenden Exodus wissen sollten.